Jin Shin Jyutsu (auch „strömen“ genannt) ist so einfach, dass es tatsächlich jeder*r anwenden kann – vorausgesetzt, du traust es dir zu. Genau hier liegt aber meist das Problem, besonders dann, wenn es um das eigene Tier geht:
Traust du dich, dein Tier selbst zu strömen, auch wenn du kaum Erfahrung damit hast? Oder ist es besser, sich erstmal eine*n Expert*in dazuzuholen? Kann man etwas falsch machen, wenn man sein Tier selbst strömt?
Um diese Fragen geht es im folgenden Artikel.
Wenn du deinem Tier mit Jin Shin Jyutsu (auch strömen genannt) helfen möchtest, hast du folgende Möglichkeiten:
- Du holst dir eine*n Expert*in zu deinem Tier und lässt es von dieser Person strömen oder
- Du strömst dein Tier selbst.
- Natürlich kannst du auch beides miteinander kombinieren.
Was ist für dein Tier (und dich!) besser?
Diese Fragen können dir bei deiner Entscheidung helfen:
Frage 1: Wie verhält sich dein Tier fremden Menschen gegenüber?
Lässt sich dein Tier von einem Menschen, den es nicht kennt, problemlos anfassen? Oder kommt es dabei in Stress? Oder versucht es sogar, die fremde Person zu beißen?
Wenn dein Tier gegenüber Fremden innerlich auf Abwehr geht, kannst du es am Anfang selbst strömen. Alternativ kannst du mit der/dem Expert*in offen über die Situation sprechen. Viele Tiere verhalten sich gegenüber einer routinierten Person anders als die Besitzer*innen es erwarten.
Überlege dir, an welchem Ort es für dein Tier einfacher ist, eine fremde Person an sich heranzulassen. Bei manchen Tieren geht das besser in der gewohnten Umgebung, bei anderen ist genau das ein Problem.
Beim Strömen sollte dein Tier entspannen können – und du natürlich auch!
Meine Empfehlung: Wenn dein Tier sich nicht gerne von fremden Personen anfassen lässt, ströme es am Anfang selbst (und lass dich ggf. von einem/einer Expert*in beraten, welche Strömgriffe für dein Tier gut passen könnten).
Frage 2: Wie ist das Angebot an Jin Shin Jyutsu-Praktiker*innen in deiner Nähe?
Viele Menschen wünschen sich beim Einstieg in das Strömen von Tieren Hilfe und suchen daher nach jemandem, der Tiere professionell behandelt.
Ein*e Expert*in verfügt idealerweise über langjährige Erfahrung. Sie hat einen anderen Blick auf dein Tier als du und kann die vielen Symptome, die du ihr nennst, aus einer übergeordneten Perspektive sehen und dabei andere Zusammenhänge herstellen.
Im Jin Shin Jyutsu gibt es sehr viele Möglichkeiten, was man bei einer bestimmten Krankheit strömen kann. Dies kann dich leicht überfordern, wenn du noch nicht so viel Erfahrung hast.
Ein*er Expert*in fällt es leichter, aus der Fülle an Möglichkeiten das Passende auszuwählen. Sie kann dir auch zeigen, wie du nach der Behandlung dein Tier selbst weiterströmen kannst.
Meine Empfehlung: Wenn du unkompliziert jemanden findest, der zu deinem Tier kommen kann, empfehle ich dir für den ersten Termin einen erfahrenen Menschen zu deinem Tier zu holen.
Ich kenne noch kein Verzeichnis, in dem Jin Shin Jyutsu-Praktiker*innen aufgelistet sind, die Erfahrungen im Strömen von Tieren haben. Sobald mir ein solches bekannt wird, werde ich es hier verlinken.
Wenn du grob in der Mitte von Deutschland wohnst, kannst du gerne bei mir nach einem freien Termin fragen. Mein Einzugsbereich liegt in der Mitte von Hessen. Kurse zum Strömen von Tieren gebe ich auch in anderen Bundesländern.
Frage 3: Wie experimentierfreudig bist du?
Jin Shin Jyutsu ist eine Harmonisierungskunst – mit Betonung auf KUNST. Jeder Mensch kann sie zu jeder Zeit anwenden, du brauchst keine Vorkenntnisse und kannst direkt loslegen – wenn du dich traust. Viele Menschen fürchten, sie könnten etwas falsch machen und ihrem Tier schaden, wenn sie „einfach drauflosströmen“ ohne genau zu wissen, was sie tun.
Bücher und Kurse können dir den Einstieg in das Strömen von Tieren erleichtern, wenn du es auf eigene Faust probieren möchtest. Hier habe ich dir einige Tipps für deinen Einstieg in das Strömen von Tieren aufgeschrieben.
Auch wenn Jin Shin Jyutsu in der Anwendung sehr sanft ist, kann es beim Strömen zu unerwarteten Reaktionen kommen. Meistens entspannen sich die Tiere recht schnell, wenn sie geströmt werden und genießen die Behandlung sichtlich. Mitunter können sich Symptome auch vorübergehend verstärken oder es treten Themen ans Licht, die bisher vorborgen waren.
Es ist nicht möglich, beim Strömen etwas falsch zu machen, wenn du zwei Regeln beachtest: Andere Menschen oder Tiere nicht länger als maximal eine Stunde am Stück strömen und nicht öfter als alle 8 Stunden.
HALTE die Punkte ganz sanft, übe keinen Druck aus. Fange klein an und beobachte die Reaktionen deines Tieres aufmerksam.
Manche Tiere brauchen einige Versuche, bis sie mit dem Strömen warm werden und laufen am Anfang immer wieder weg. Manchmal ist etwas Geduld gefragt. Lass‘ deinem Tier die Freiheit, zwinge es nicht zum Geströmt-Werden.
Meine Empfehlung: Wenn du unsicher bist, hole dir für den ersten Termin eine*n erfahrene*n Jin Shin Jyutsu-Praktiker*in zu deinem Tier oder belege einen Kurs, in dem die Selbsthilfe bei Tieren erklärt und ausprobiert wird.
Was spricht dafür, eine* Expert*in damit zu beauftragen, dein Tier zu strömen?
Ein*e Expert*in kennt sich mit Jin Shin Jyutsu aus, sie hat einen guten Überblick darüber, was deinem Tier in seiner speziellen Situation besonders gut helfen kann.
Ein*e Expert*in gibt einen sehr intensiven Impuls in kurzer Zeit. Das kann eine Entwicklung schnell in Gang bringen.
Ein*e Expert*in hat einen unvoreingenommenen Blick auf dein Tier und sieht ggf. Dinge, die dir entgangen sind.
Ein*e Expert*in findet die Strömpunkte am Körper des Tieres sehr sicher und kann auch sicher einschätzen, wie lange die einzelnen Punkte gehalten werden sollten.
Ein*e Expert*in verfügt über viel Erfahrung im Strömen von Tieren und strahlt daher Sicherheit aus. Das kann dem Tier dabei helfen, sich zu entspannen.
Was spricht dafür, dein Tier selbst zu strömen?
Ein*e Expert*in sieht dein Tier bei der Behandlung nur EINMAL und hat damit lediglich eine Momentaufnahme. Du kennst dein Tier wesentlich länger und kannst auch seine Entwicklung beobachten.
Beim Strömen geht es weniger um „viel hilft viel“. Du kannst dein Tier jeden Tag strömen – das kann kein*e Expert*in.
Dein Tier ist nicht immer gleich gelaunt und hat möglicherweise dann, wenn der Strömtermin ansteht, gar keine Lust dazu, geströmt zu werden. Du kannst eine ruhige Minute abwarten und dann strömen, wenn die Zeit dafür günstig ist.
Wenn du dein Tier strömst, förderst du eine harmonische Beziehung zwischen euch beiden. Dein Tier erlebt dich als Ruhepol – denn auch du lässt Spannungen und Stress los, wenn du dein Tier strömst.
Was ist also besser: Dein Tier selbst zu strömen oder jemanden damit beauftragen, dein Tier zu strömen?
Beides hat seine Vorteile!
Ein*e Expert*in hat mehr Erfahrung mit dem Strömen, du mit deinem Tier – und beides sind wichtige Voraussetzungen dafür, mit dem Strömen zu mehr Harmonie beizutragen.
Meine Empfehlung: Kombiniere beide Möglichkeiten! Suche dir eine*n erfahrene*n Expert*in UND ströme dein Tier auch selbst regelmäßig.
Falls du dich nicht trauen solltest, dein Tier zu strömen: Beginne bei dir selbst! Setze dich neben dein Tier und ströme dir die Griffe, die du deinem Tier halten möchtest. Ich wünsche dir und deinem Tier eine gute Zeit mit dem Strömen!
Berichte mir gerne von deinen Erfahrungen!
Ich veranstalte regelmäßig kostenlose Webinar zum Strömen von Tieren. Über meinen Newsletter erfährst du immer den aktuellen Termin. Du kannst dich auch hier zum nächsten Webinar anmelden.
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