Was ströme ich bei?

21. September 2024

Jeden Tag erreichen mich Anfragen wie diese:

“Mein Hund hat Epilepsie, was kann ich strömen?”

“Ich hatte einen Unfall und habe heftige Prellungen, was soll ich mir selbst für Energieschlösser halten?”

“Mein Pferd frisst nicht und wirkt so apathisch, passt da der Milzstrom?”

Je bekannter das Strömen wird, desto mehr Menschen suchen Hilfe und Rat zu ihren konkreten Themen – in Büchern, im Internet oder bei Menschen mit Strömerfahrung.

Das ist ja das großartige, unschlagbar Geniale bei Jin Shin Jyutsu: Du kannst es bei dir und deinem Tier selbst anwenden, einfach so. Du machst nichts dabei falsch und in vielen Fällen spürst du schnell eine Wirkung.

Die 26 Sicherheitsenergieschlösser sind alle recht sicher zu finden und wer sich das nicht zutraut, kann einfach einen Finger halten, das ist kinderleicht. Du musst keine Expertin sein, und brauchst auch nicht an die Wirkung zu glauben. Jin Shin Jyutsu kannst du zu jeder Zeit an jedem Ort anwenden, denn deine Hände hast du immer bei dir. 

Kein Wunder also, dass Strömen immer bekannter und beliebter wird.

Eine Schwierigkeit gibt es bei der Sache allerdings schon – und genau das ist die Frage der Fragen: WAS SOLL ICH DENN NUR STRÖMEN, BEI…?

Dieser Blogartikel ist mein Versuch, eine Antwort darauf zu finden. Ich habe mir dabei erlaubt, ein wenig weiter auszuholen. Wenn du das Ausholen überspringen möchtest, kannst du gleich ganz nach unten zu den Strömtipps springen.

 

Warum die Frage “Was ströme ich bei…?” nicht so einfach zu beantworten ist

Es gibt für jedes, wirklich für jedes einzelne Thema, das bei dir oder deinem Tier auftauchen könnte, eine Antwort auf diese Frage – nur eben meist nicht nur eine. Das ist die erste Schwierigkeit. Je mehr Menschen oder Quellen du fragst, desto mehr Antworten wirst du finden. (Was dann die zweite Frage aufwirft: “Was ist denn von all’ den Tipps der beste …?”)

Das liegt daran, dass Jin Shin Jyutsu eine sehr komplexe Harmonisierungskunst ist – und KEINE Technik oder Methode (auch wenn das noch so oft zu lesen ist….). Die einzig korrekte Bezeichnung ist “Kunst”. Es ist eine Lebenskunst, eine Harmonisierungskunst.

Wäre Jin Shin Jyutsu eine Technik, wäre es einfach: Bei Problem A wähle bitte Lösung B und halte dich an folgendes einfaches Rezept: Ströme die Energieschlösser x, y, und z dreimal am Tag 5 Minuten und schon verschwinden deine Beschwerden sicher innerhalb von kurzer Zeit. (Wenn das so einfach wäre…!)

Genau das ist es, was der Begriff “Heilströmen” als Erwartung auslöst und genau deshalb nutze ich ihn nicht. Auch von offizieller Seite (Jin Shin Jyutsu Deutschland) wird darum gebeten, ihn nicht zu verwenden – was seiner Beliebtheit allerdings keineswegs schadet.

Ich bleibe dabei: Jin Shin Jyutsu ist eine Kunst. 

Warum die Frage “Was ströme ich bei…?” am Ziel vorbeigeht

Vorab: Ich stelle mir diese Frage selbst mehrfach am Tag – und natürlich ist sie bei allen, die sich mit Jin Shin Jyutsu beschäftigen, immer wieder im Fokus. Das menschliche Gehirn ist perfekt darin, Schwierigkeiten und Probleme zu identifizieren und nach Lösungen zu suchen.

Logischerweise mündet das beim Strömen darin, den Blick dahin zu lenken, was gerade nicht in Harmonie ist, um etwas zu strömen, das die Harmonie wieder herstellen kann. Genau das ist es ja, was die meisten Menschen zu Jin Shin Jyutsu hinzieht – selbst etwas in die gewünschte Richtung verändern zu können.

Allerdings gibt es dabei ein Problem – nein, eher zwei:

Eine Schwierigkeit ist, dass die Frage “Was ströme ich bei…?” deinen Fokus auf das Problem legt – und Energie der Aufmerksamkeit folgt. Ein Naturgesetz, an dem niemand vorbeikommt.

Die zweite Schwierigkeit ist, dass es Jin Shin Jyutsu auf das Reparieren von Defekten reduziert – und genau das ist Jin Shin Jyutsu eben nicht. Eine Technik repariert Defekte. Eine Kunst arbeitet mit dir, deinem ganzen Wesen, deinem ganzen Sein. Der Fokus liegt auf dem, was dich in deinem Kern ausmacht, was dich zum Strahlen bringt, in deine vollkommene Harmonie. 

Im Jin Shin Jyutsu geht es nicht darum, Beschwerden wegzuströmen, sondern darum, “dich selbst besser kennenzulernen, dir selbst helfen zu lernen.”

So bringt es Mary Burmeister auf den Punkt – und öffnet damit einen weiten gedanklichen Raum: Wie lerne ich mich selbst besser kennen? – Indem ich mich ströme (oder von anderen strömen lasse). 

Ist das nun Wortklauberei?

Darüber magst du denken, was du möchtest.

In meinen Worten klingt es so: 

Du strömst dich nicht von etwas weg, sondern hin zu dir, zu deiner vollständigen Harmonie hin. Du kommst dir beim Strömen immer näher, indem du alles, was nicht zu dir gehört, loslässt.

 

Was ich am liebsten auf die Frage “Was ströme ich bei …?” antworte

Die erste Antwort auf diese Frage könnte sein: Halte deine 22 (unter den Schlüsselbeinen). Sie hilft dir, das anzunehmen, was ist und damit in Frieden zu kommen. Den Widerstand aufzugeben, der dir nur unnötig Energie raubt und dich emotional belastet.

Wenn du den Widerstand gegen das, was ist, loslässt, wird der Raum dafür frei, dass das Leben in dir nach dem Weg sucht, der für dich perfekt ist (und nicht dein Kopf das übernimmt). 

Ich bin allerdings auch (nur?) ein Mensch. Und täglich wünsche ich mir den ultimativen Strömtipp für mich selbst, für eines meiner Tiere, für meine Tochter, meinen Mann und alle meine Kundinnen. Den einen, ultimativen Strom, der alles heile macht, was ich als kaputt empfinde. 

Beim Strömen habe ich gelernt, dass mein Glücklichsein nicht davon abhängt, ob der Rücken zwickt oder mein Tinnitus mich nervt. Ich kann auch damit vollkommen glücklich und zufrieden sein und dankbar dafür sein, wie wunderbar mein Leben ist.

 

Drei generelle Empfehlungen, die du selbst ausprobieren kannst

Ich erlaube mir an dieser Stelle, widersprüchlich zu sein und dir drei Tipps an die Hand zu geben, mit denen du selbst versuchen kannst, dir mit dem Strömen zu helfen, wenn du partout etwas in eine bestimmte Richtung verändern möchtest. 

 

Auch wenn ich es noch immer problematisch finde, in einer Kunst etwas aufzuschreiben, das sich wie “Regeln” anhört, ist mir sehr daran gelegen, möglichst vielen Menschen etwas an die Hand zu geben, was sie sofort ausprobieren können.

 

Ein Versprechen nehme ich dir allerdings ab: Wenn du die folgenden Tipps anwendest und sie nicht das von dir gewünschte Ergebnis haben, schiebe es nicht aufs Strömen selbst (“das klappt ja eh nicht bei mir”) – einverstanden?

Jin Shin Jyutsu bleibt eine Kunst. Du weißt nicht, was das Strömen bei dir in Körper, Geist und Seele gerade jetzt in Harmonie bringt.

 

Und noch eines: Wenn du die Hintergründe meiner Empfehlungen verstehen möchtest und du mehr übers Strömen lernen willst, (was ich 100% empfehlen kann!), dann lade ich herzlich dazu ein, dir in meinen Kursen ein vollständigeres Bild zu machen.

Tipp 1: Schmerzen oben? Ströme unten!

In vielen Fällen kommst du mit dieser Empfehlung weiter. Sie passt auf viele Themen und ist ein Klassiker bei Kopfschmerzen (beide großen Zehen halten oder innen unter dem Knöchel und außen unter dem Knöchel gleichzeitig halten). 

 

Was steht hinter diesem Tipp?

Oft (nicht immer!) sind Schmerzen und Spannungen im oberen Bereich des Körpers ein Anzeichen gestauter Energie. 

 

Wenn du in solchen Fällen Sicherheitsenergieschlösser auf der Vorderseite des Körpers hältst (beim vierbeinigen Tier auf der Unterseite), hilfst du der Energie, von oben nach unten abzusteigen. Einfach und recht bequem kannst du das erreichen, wenn du dir die Innenseite deiner Knie strömst.

             

Tipp 2: Beschwerden in der Körpermitte

Hier kannst du dir auch mit der Innenseite deiner Knie (= Sicherheitsenergieschloss 1) selbst helfen. Es lohnt sich, sich von den 26 Sicherheitsenergieschlössern auf jeden Fall die Nr. 1 zu merken!

 

Was ist die Erklärung für diesen Tipp?

Dein Körper hat mehrere “Mitten”: Im Bauchbereich liegt die Mitte des gesamten Körpers, die Knie bilden die Mitte der Beine, dein Hals, Kopf, Arm und Fuß haben auch eine Mitte. 

Wenn es in einem mittleren Bereich des Körpers zwickt, kannst du versuchen, eine andere Mitte zu strömen. Eine Mitte hilft allen anderen Mitten!

 

Dafür musst du nicht wissen, wo genau ein bestimmtes Sicherheitsenergieschloss liegt, sondern kannst in der Mitte des Nackens, am Ellenbogen, am Knie, in der Mitte der Fußsohle etc. strömen. Ganz einfach!

 

Tipp 3: Finger, Finger, Finger

Der Gedanke, dass es für die schwierigsten Probleme ganz einfache Strömtipps geben könnte, liegt vielen Menschen sehr fern. (Es ist auch wirklich herausfordernd, das gebe ich zu.) 

Und doch ist es genau das, was Mary Burmeister immer wieder und bei jeder passenden Gelegenheit in ihren Selbsthilfebüchern schreibt:

Halte deine Finger, um Spannungen und Stress zu lösen. Auch bei sehr kritischen gesundheitlichen Beschwerden ist das einfache Halten der Finger daher mein wichtigster und absolut unverzichtbarer Tipp zur Selbsthilfe.

Lege die Finger der einen Hand ganz sanft um einen Finger der anderen Hand. Halten, nicht drücken. Atme aus, lass’ deine Schultern fallen. Dein Körper kennt den Weg zur Harmonie. Mehr braucht es nicht.

Du kannst deinem Tier zwar keine Finger halten, aber dich neben dein Tier setzen oder stellen und dir deine Finger halten. Was du bei dir in Harmonie bringst, hilft auch deinem Tier. Die Menschen in meinen Tierströmkursen machen genau diese Erfahrung!

 

Mehr als deine Finger brauchst du also nicht!

 

Du möchtest doch noch mehr über Jin Shin Jyutsu lernen?

 

Jedes Sicherheitsenergieschloss verstehen, es bei dir und deinem Tier in seiner Wirkung erleben?

 

Du willst die wichtigsten Strömanleitungen für jede Lebenslage kennenlernen?

 

Na, dann bist du herzlich in meine Strömkurse eingeladen!

 

Hier findest du den Link dazu: www.gundulazubke.de/kurse

 

Wenn du auch eine Frage zum Strömen hast, schreib mir gerne eine Mail, ich bin immer offen für neue Fragen und mache gerne einen Blogartikel daraus!

Falls du mir gerne persönlich eine Frage stellen möchtest, melde dich einfach zum nächsten Webinar an! Am Ende davon gibt es immer eine offene Fragerunde.

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