Mein Januar ist üblicherweise zweigeteilt – solange Schulferien sind, mache ich Urlaub und versuche dann auch wirklich, nichts in meinem Business zu arbeiten – das habe ich mal wieder nur fast eingehalten…
Wenn die Schule für unsere Tochter wieder startet, geht es auch auf meiner Unistelle so richtig zur Sache – parallel zu meinen üblichen Seminaren betreue ich im Januar und Februar immer einen vierwöchigen Blockkurs. Der nimmt auch meine sonst uni-freien Tage an Anspruch, so dass mir für meine Selbstständigkeit kaum Zeit bleibt.
Unvorsichtigerweise hatte ich mir dennoch einiges vorgenommen, zumindest EIN Webinar und EINEN Strömabend wollte ich im Januar trotzdem anbieten. Letzterer sollte in Präsenz stattfinden – und fiel promt coronabedingt aus bzw. musste verschoben werden….
Die tiefe Bedeutung des Wortes „HUF“
Unzählige Stunden meines Lebens habe ich mit den Hufen meiner Pferde verbracht – ein schier unerschöpfliches Thema. Für dieses Jahr hatte ich mir eine Fortbildung zum Thema „Hufe“ auf die Agenda geschrieben – und die hat in diesem Monat angefangen. Sie trägt den spannenden Namen „Inside Out“ und ist hier zu finden.
Nachdem ich mir im letzten Jahr mehrere unterschiedliche Ansätze angesehen habe, fiel meine Wahl auf die Kurse vom „Team Huf“ – denn hier finde ich einen ganzheitlichen Ansatz, der mich mehr überzeugt als alles, was ich bisher zum Thema „Hufe“ gelesen oder ausprobiert habe (und das ist eine ganze Menge…).
Eine perfekte Hufbearbeitung ist schön und gut – aber wenn Haltung, Untergrund und Fütterung nicht sinnvoll aufeinander abgestimmt werden, können langfristig keine gesunden Hufe dabei herauskommen. „HUF“ ist also laut „Team Huf“ gewissermaßen eine Abkürzung für Haltung, Untergrund und Fütterung. Wie spannend!
Seit ich diesen Satz das erste Mal gehört habe, hat er mich nicht mehr losgelassen. Wenn Haltung, Untergrund und Fütterung passen, ist nämlich laut Team Huf eine minimalistische Hufbearbeitung vollkommen ausreichend! Das hört sich fast zu schön an, um wahr zu sein.
Ob das tatsächlich so klappt, werde ich in diesem Jahr ausprobieren! Bei den Hufen meiner Pferde, insbesondere bei Fina, ist noch Luft nach oben. Bei mir allerdings auch. Mein Umgang mit Raspel und Messer ist nicht schlecht, aber ich bin mir oft nicht sicher, ob ich das Richtige tue. Leider herrscht unter den Menschen, die Pferdehufe bearbeiten, absolut keine Einigkeit.
Hufbearbeitung – gibt es einen richtigen Weg?
Die unterschiedlichen Ansätze reichen von „radikal“ bis „minimalistisch“ (um nur einen Gradienten zu nennen). Und ausnahmslos jede*r begründet den eigenen Ansatz damit, dass „Wildpferdehufe“ eben SO aussehen und daher auch SO bearbeitet werden müssen – nur sieht die Bearbeitung, die empfohlen wird, keineswegs gleich aus.
Was ist nun „richtig“? Gibt es überhaupt „DIE richtige Methode“? Oder ist das vom Pferd abhängig? Oder von dem, der die Methode anwendet? Fragen über Fragen. Ist es da ein Wunder, dass ich verwirrt bin?
Immerhin sind sich in einer Sache doch alle Barhufbearbeiter*innen recht einig: Kurze Bearbeitungsintervalle sind in jedem Fall gut – und wenn ich nicht alle zwei Wochen einen Profi bezahlen möchte, muss ich selbst ran.
Schon am Anfang des Monats habe ich den Einsteiger-Hufkurs von „Team Huf“ durchgearbeitet und hatte bereits etliche Aha-Erlebnisse und Erkenntnisse. Einige Ideen habe ich sofort umgesetzt, u.a. biete ich meinen Pferden jetzt neben den sieben engmaschigen Heunetzen mehrere kleine Heuhäufchen in den Ecken des Auslaufs an. Das animiert sie dazu, sich deutlich mehr zu bewegen als früher.
Spannenderweise gehen meine Pferde ganz unterschiedlich mit diesem Angebot um: Während sich Fina üblicherweise direkt an ein Heunetz stellt und das Heu „inhaliert“, wandert Rosi gerne von einem Platz zum anderen. Sie frisst auch meist nicht alles Heu an einer Stelle auf und ist daher oft fressend in Bewegung – so ist es optimal.
Mein Wallach Birtingur hält es mal eher wie die eine und mal wie die andere Stute. Wovon seine Vorlieben abhängen habe ich noch nicht herausgefunden.
Meine Stammherde aus drei Isländern lebt jetzt seit zwei Jahren zusammen – immer auf derselben Fläche, alle drei laufen barfuß. Im Winter gibt es viel Matsch, der ist aber nie tief. Der Boden enthält jede Menge Steine, das stabilisiert ihn und hat natürlich auch Einfluss auf die Hufe. Trotz nasser Böden hatten meine Pferde noch nie Probleme mit Strahlfäule. Im Sommer kann der Boden knüppelhart werden – die Hufe sind dann ähnlich fest.
So schlecht sind die Bedingungen aus Sicht von „Team Huf“ nicht, denn die Böden gehören zur Kategorie „einsinkend“. Und das hat viele Vorteile für die Hufe (sie zu erläutern, würde hier den Rahmen sprengen).
Eine Kiesstrecke (Prototyp des perfekt einsinkenden Bodens) gibt es bei mir noch nicht, dieses Projekt verschiebe ich in eine trockenere Jahreszeit.
Schneller umsetzbar ist eine Futteranalyse (das wollte ich eigentlich auch schon immer mal machen…). Wie hoch ist der Zuckergehalt im Heu? Bei drei recht wohlgenährten Isländern sollte er unbedingt deutlich unter 10% liegen…
Praxistest: Zuckergehalt im Heu selbst messen
Angeregt durch einen Newsletter von Sanoanimal habe ich mir in diesem Monat ein Refraktometer zugelegt und den Zuckergehalt im Heu selbst bestimmt. Die Anleitung dazu habe ich in einem Blogartikel gefunden und genau so ausprobiert wie dort beschrieben. Zeitaufwand: etwas über eine Stunde, wobei die meiste Zeit davon Wartezeit ist.
Das Ergebnis: 7,5% Zuckergehalt im ersten Ballen, 6,5% im zweiten – und beim dritten dann eine zerbrochene Knoblauchpresse… Mit dieser sollte man laut Anleitung das nasse Heu auspressen, um die Probenflüssigkeit zu gewinnen. Nun suche ich für weitere Messungen nach einer stabileren Möglichkeit…
Abgesehen vom Auspressen des Heus war es ziemlich einfach, die Messung durchzuführen.
Sobald ich technisch wieder ausgestattet bin, werde ich den Zuckergehalt meines Heus auch parallel von der LUFA bestimmen lassen, um die Aussagekraft meiner eigenen Messung abzuschätzen.
Webinar „Licht in der dunklen Jahreszeit“
Das Internet war mir wohlgesonnen, so dass das Webinar störungsfrei ablaufen konnte – ich hatte es kaum zu hoffen gewagt… Wieder einmal versammelten sich in meinem Meetingraum Menschen, die sich und ihren Tieren mit „Jin Shin Jyutsu“ (auch „strömen“ genannt) zu mehr Wohlbefinden verhelfen wollten.
Vorkenntnisse waren wie immer nicht nötig und mehr als die eigenen Hände bzw. Finger braucht man ja auch nicht zum Strömen. Sie werden ganz sanft an bestimmte Stellen des Körpers gelegt – mehr nicht. Dann gilt es nur, bewusst zu fühlen, was im Körper passiert, denn „das aufmerksame Beobachten hat eine verändernde Wirkung“ (Mary Burmeister).
Ja, es ist „nur“ Handauflegen und dass das irgendwelche Wirkungen haben soll, hört sich merkwürdig an (das ging mir am Anfang auch so). Skeptiker*innen kann ich nur dazu raten, es einfach auszuprobieren und eigene Erfahrungen machen. Hier hast du die nächste Gelegenheit dazu.
Nach dem gemeinsamen Strömen war noch Raum für Fragen der Teilnehmerinnen – das ist immer ein bisschen aufregend für mich – fallen mir spontan zu allen Themen Strömtipps ein, die ich weitergeben kann?
Bisher war es immer so – und bestärkt mich darin, diesen Weg weiterzugehen. Es gibt keine Krankheit, kein seelisches oder sonstiges Thema, das man nicht mit Strömen begleiten könnte. Garantien und Heilversprechen gibt es nicht, aber die Erfahrung zeigt, dass sich Beschwerden oft sehr schnell bessern – ist das nicht schön?
Ich bin seit fast zwanzig Jahren ein großer Fan von Jin Shin Jyutsu und gebe mein Wissen darüber sehr gerne weiter, entweder in Form kostenloser Webinare oder in Einzelberatungen. Ein Onlinekurs ist in Vorbereitung und wird dieses Jahr erscheinen. Wenn du wissen möchtest, wann es soweit ist, trage dich gerne in meinen Newsletter (s.u.) ein.
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