Monatsrückblick August 2022: Endlich Urlaub!

26. August 2022

Durch diesen Monat habe ich mich geschleppt und ihn eher ausgehalten als mit irgendetwas Sinnvollem verbracht. Mir war soooo nach Sommerpause! Die Regenwolken zogen stets sehr verlässlich knapp neben meinem Dorf vorbei, ein Tag heißer und staubiger als der nächste. Ich zählte die Tage bis zu meinem Urlaub – denn dann würde ich endlich wieder GRÜN sehen, sattes GRÜN und plätscherndes Wasser!

Was gibt es zu berichten aus dem trockenen August?

Fellwechsel bei den Pferden, Loslassen bei mir

Meine Pferde schieben in jedem Jahr zuverlässig, egal wie heiß es sein mag, in der ersten Augustwoche das plüschige Winterfell, Fina wie immer als Erste. Gleichzeitig verlieren sie die kurzen, stoppeligen Sommerhaare und eine kräftige Fellpflege ist wieder sehr gefragt.

In der staubigen Luft beim Putzen noch mehr Staub aufzuwirbeln ist, nunja, suboptimal. Also staffierte ich mich beim Putzen der Pferde mit den allseits bekannten FFP2-Masken aus, die sich wirklich gut zur Staubabwehr eignen!

Ebenso zuverlässig wie im Spätsommer der Fellwechsel einsetzt, beginne ich mit einer neuen Runde „Entrümpeln“ – da kann es noch so heiß sein. Keine Ahnung, warum ich das nicht im Frühjahr machen mag (da habe ich nie Lust dazu).

Beim Ausmisten standen dieses Mal die Dinge im Zentrum, die ich lange in meinem Büro in der Uni aufbewahrt hatte: diverse Fachbücher, die – schonungslos betrachtet – letztlich veraltet sind und daher nicht mehr des Aufhebens wert.

wirklich gute Bestimmungsschlüssel!

Einige Schätzchen sind allerdings doch noch darunter zu finden, wie z.B. die Bestimmungsschlüssel vom „Deutschen Jugendbund für Naturbeobachtung“ für diverse Insektengruppen. Die möchte ich nicht in irgendwelche Bücherschränke stellen, sondern in Hände von Liebhabern vermitteln.

Auch einige Teile aus dem Haus meiner Eltern fand ich einfach zu schade zum Wegwerfen, wie z.B. die große Flötensammlung (von der hier nur ein Teil abgebildet ist).

diverse Blockflöten aus dem Familienbesitz

Beim Entrümpeln merke ich immer, wie wichtig mir „Nachhaltigkeit“ wirklich ist, denn weggeworfen wird bei mir fast nichts von den aussortierten Dingen. Lieber hebe ich sie jahrelang bei mir auf, stelle sie immer wieder bei Ebay Kleinanzeigen an und warte geduldig auf den Menschen, der sie gebrauchen kann.

Wahre Entrümpelungsexpertinnen und erklärte Minimalisten raufen sich bei diesem Geständnis sicher die Haare, aber ich kann nun einmal nicht anders – und stehe mittlerweile auch dazu.

Schreiben geht auch bei Hitze!

Mit meinem Buch ging es tatsächlich voran, wie schön! Die eigentliche Schreibphase ist abgeschlossen, ich befinde mich nun in Phase zwei, der Überarbeitung. Und bin guten Mutes, dieses Projekt zu einem Ende zu bringen! Gut Ding will bei mir offensichtlich Weile haben.

Maily, meine stets hilfreiche Co-Autorin, bewacht das Manuskript

Am Blogartikel zum Thema „Sorgen ums Pferd machen“ habe ich lange geschrieben und ihn dann endlich veröffentlicht. Ein unerschöpfliches Thema – und eines, das nicht nur mir, sondern auch vielen meiner Kundinnen sehr am Herzen liegt.

So schön es ist, für ein Pferd zu sorgen – zu viele Sorgen können die Freude daran gründlich verleiden. Da ich selbst immer wieder in die Sorgenfalle tappe (und viel zu spät merke, dass ich mir unnötig Sorgen mache), habe ich vieles ausprobiert, um wieder ins Vertrauen zu kommen. Meine besten Tipps dazu findest du hier.

Mein Blogartikel zum „Sorgen ums Pferd-machen“

Falls du in der Sorgenfalle feststecken solltest, helfe ich dir gerne wieder heraus! Deinem Pferd bringt es nämlich leider gar nichts, wenn du dir Sorgen machst – ganz im Gegenteil! Sorgen können die Beziehung unnötig belasten und helfen nur selten dabei, ein Problem zu lösen. Viel besser ist es, gemeinsam mit deinem Pferd eine Lösung zu suchen. Wie das gehen kann, erkläre ich dir gerne in einem persönlichen Gespräch.

Hier kannst du einen Termin für ein kostenloses Vorgespräch zu meinen Angeboten mit mir vereinbaren.

Noch mehr Loslassen

Wie lange dauert es, sich von über zwanzig Jahren Arbeit an der Uni innerlich zu lösen? – Bei mir ziemlich lange. Neben den vielen Stunden, die ich mit dem Ausräumen meines Büros verbracht habe, widmete ich mich im August der elektronischen Post.

Auf der Homepage bin ich noch zu finden, stellte ich fest. Als wäre alles noch so, wie es immer war …

Screenshot Homepage Institut für Biologiedidaktik der Universität Gießen am 5.9.2022

Tausende (nicht übertrieben) E-Mails wollten gelöscht oder archiviert werden, denn ab dem 1.10.2022 wird das Postfach endgültig geschlossen. Was ist von dieser Mailflut wirklich aufhebenswert? In manchen alten Mails habe ich mich festgelesen, ich gebe es offen zu.

Ich fand amüsante, ärgerliche, anrührende und andere Mails und schickte sie fast alle in den Papierkorb. Die älteste Mail von 2001 speicherte ich mir ab (Betreff: „Business-Hessisch“). Sie enthält großartige Schmankerl in der hiesigen Mundart wie z.B.: Wadde mer mol. Immer aaner nach em annern. (Frei übersetzt: „Jetzt mal langsam. Eins nach dem Anderen.“)

Das merke ich mir für die stressigen Phasen meiner Selbstständigkeit!

Auch beim digitalen Krempel gilt: Loslassen und Platz für Neues schaffen! Und mir fest vornehmen, nie wieder so viel davon anzusammeln!

Gute alte Zeiten in der Uni

In der letzten Augustwoche traf ich mich mit einem Teil meiner Uni-Kolleginnen zum Abschiedsfrühstück. Früher hatte das Tradition im Institut für Biologiedidaktik der Uni Gießen: Kein Geburtstag verging ohne ein opulentes Mahl im Konferenzraum. Seit dem ersten Lockdown liegt diese schöne Gewohnheit brach, ein Jammer. „Früher waren wir hier wie eine Familie“, sagte eine Kollegin. Früher.

Die Zeiten ändern sich auch an der Uni, die personelle Fluktuation ist hoch – zeitgleich mit mir räumen zwei weitere Kolleginnen ihren Arbeitsplatz. Es ist schön, noch ein letztes Mal gemeinsam zu tafeln, die vertrauten Gesichter zu sehen, gemeinsam zu lachen und zu weinen. Ich bin gerührt über die Geschenke, die uns drei scheidenden Kolleginnen überreicht werden, u.a. ein Glas „Universitätshonig von studierten Bienen“.

An der Imkerei war ich von Beginn an vorwiegend organisatorisch beteiligt und habe mich immer sehr für dieses Projekt eingesetzt. Ob die Bienenhaltung an der Uni meinen Weggang überleben wird? Ich wage es nicht zu sagen, will es lieber nicht so genau wissen. Der eine Teil des Schulgartens ist schon jetzt verwildert, die anderen Teile werden bald ebenso aussehen.

Der verwilderte Schulgarten im Institut für Biologiedidaktik
So sieht der eine Teil des Schulgartens im Sommer 2022 aus

Die Studierenden waren immer begeistert von der Schulgartenarbeit und Bienenhaltung, die sie auch praktisch erproben konnten. Das große Gewächshaus, die Streuobstwiese und viele Tierarten, von der Stabheuschrecke bis zum Axolotl – so hätte ich auch gerne studiert.

Ich dachte immer, lebende Tiere und Pflanzen sind aus dem Unterricht nicht wegzudenken und müssten daher für das Lehramtsstudium erhalten bleiben. Die Entscheidungsträger*innen von heute sehen das offensichtlich anders.

Nur die Homepage erinnert noch an alte Zeiten, aber auch dieser Teil wird sicher bald Geschichte sein:

Screenshot der Homepage des Instituts für Biologiedidaktik der Uni Gießen am 5.9.2022

Die Gärtnerstelle am Institut für Biologiedidaktik wurde im letzten Jahr gestrichen, die Tierhaltung auf ein Minimum reduziert. Ich habe das kommen sehen, halte es für eine fragwürdige und falsche Prioritätensetzung. Eine, die ich nicht mittragen wollte. Ich kann es mir leisten, meinen Überzeugungen treu zu bleiben und meinen Hut zu nehmen. Auf ewig werde ich dafür dankbar sein, dass ich deswegen nicht in finanzielle Nöte komme.

Die vorletzte Examensarbeit trudelt bei mir ein, ich lese sie mit Genuss: Großartig geschrieben, mit sinnvollem theoretischen Fundament und ebensolchem unterrichtspraktischen Bezug. Mein Gutachten fällt entsprechend positiv aus. Möge die Verfasserin eine glückliche Biologielehrerin werden. Ich drücke ihr die Daumen. Hoffentlich nimmt sie ihre offensichtliche Begeisterung für das Thema ihrer Examensarbeit mit in die Schule …!

Vielleicht sehe ich auch sie einmal in meinem neuen Tätigkeitsfeld wieder – die erste Lehramtsstudentin war schon bei einem meiner Strömabende dabei! Falls du dich auch dafür interessierst, die „Harmonisierungskunst für Körper, Geist und Seele“ kennenzulernen, findest du immer hier die aktuellen Termine.

Wasser, Wald und Wanderwege

Am Ende des Monats war es endlich soweit: Meine kleine Familie brach in den wohlverdienten Urlaub auf: eine Woche Schwarzwald!

Steintürmchen gibt es vielerorts – aber Steinbrücken?

Das Wetter war – anders als in früheren Urlauben – sonnig und wir absolvierten ein abwechslungsreiches Programm, bei dem nur die Kultur zu kurz kam. (Die handelten wir kurz bei einer Besichtigung des Doms in St. Blasien ab.)

Dom in St. Blasien

Ansonsten stand WANDERN auf dem Programm! Langweilige und breite Wege findet unsere Tochter seit jeher unakzeptabel, daher kamen nur welche mit dem Zusatz „Schwindelfreiheit und Trittsicherheit unbedingt erforderlich“ infrage.

Meinem Mann und mir war das nur recht – allerdings kürzten wir einige der Routen erheblich ab, denn für mehr als 10km auf diesem Niveau hätten wir Eltern einen anderen Trainingsstand gebraucht.

Wutachschlucht
ein gut begehbares Wegstück in der Wutachschlucht

Folgende Highlights kann ich Menschen mit ähnlichen Geschmäckern uneingeschränkt empfehlen – sofern das Wetter mitspielt: den 3-Schluchten Pfad (großartige Einkehrmöglichkeit im Wanderheim Burgmühle, dort den überbackenen Tofu auf Tomaten genießen!), den Menzenschwander Geißenpfad (mein Highlight hier war neben der Landschaft die schwarz gefärbte junge Kreuzotter, auch „Höllenotter“ genannt, die unseren Weg kreuzte), den Feldbergsteig (wir haben den ersten Teil bergauf per Gondel zurückgelegt, ansonsten ist das konditionell wirklich eine Herausforderung) und den zu Recht prämierten Rappenfelsensteig (von dem man guten Gewissens den Teil ohne Felsen und Kraxelei weglassen kann).

Blick vom Menzenschwander Geißenpfad
Blick vom Menzenschwander Geißenpfad
Einer der vielen grandiosen Ausblicke nach der Kraxelei
eine junge schwarz gefärbte Kreuzotter
eine junge Höllenotter – von der Größe leicht mit einer Blindschleiche zu verwechseln

Endlich grüne Wiesen, plätscherndes Wasser und Waldbodengeruch statt der ewigen Dürre, den sterbenden Bäumen und dem überall verbrannten Gras in unserer Heimat. Selten habe ich mich in nur einer Urlaubswoche so gut erholt!

Begegnung mit Kühen auf dem Feldbergsteig
Begegnung mit Kühen auf dem Feldbergsteig

Zurück aus dem Urlaub

So starte ich frohgemut in den letzten Monat als Beamtin des Landes Hessen, in meinen erklärten Lieblingsmonat September.

Es gibt viel zu entwickeln, zu schreiben und technisch zu bewältigen!

Und noch ein paar letzte Dinge aus meiner Beamtentätigkeit loszulassen. Wohlan!

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