6.20 Uhr: Penetrantes Weckerklingeln aus dem Zimmer meiner Tochter. Ach je, heute ist ja wieder Schule. Und ein Mittwoch. Für mich ein Uni-Arbeitstag. Meine Motivation, in den Tag zu starten ist….- überschaubar! Das ist das richtige Wort. Was kann mir heute frohen Mut und guten Antrieb bringen?
Also auf jeden Fall schonmal NICHT die seit 2 Monaten (!) kaputte Spülmaschine…. ich telefoniere mir die Finger wund und das Ersatzteil ist im Nirwana verschollen oder so… „Nicht ärgern, nur wundern“ habe ich früher mal gelernt. Ein gutes Motto, ich werde es heute noch öfter brauchen. Irgendwie gehen bei uns dauernd Dinge kaputt, erst gestern ist der Ständer von meinem E-Bike abgebrochen, warum auch immer…
Also, was macht mir heute gute Laune? Mittwochs ist das einfach, ich lade mir als Erstes die neueste Ausgabe von „Happy, Holy and Confident“ auf meinen Podcast-Player 🙂 Seit ich diesen Podcast kenne verpasse ich keine einzige Ausgabe – doch, die zum Thema „Geburt“ habe ich mir nicht angehört, dieses Thema ist für mich irgendwie durch.
Raus aus den Federn, Katzen füttern, Ofen feuern und Tee kochen! Meine Tochter hat zur ersten Stunde und die fängt um 7.45 Uhr an, unzumutbar früh für einen Teenager. Glücksmoment 2 des heutigen Tages: Ich bin heute Morgen nicht dran mit Kinderfahrdienst!
Bei Glücksmoment 1 hakt es gerade: Der Podcast ist noch immer im Downloadmodus…. über eine halbe Stunde schon… Trotz nagelneuem Rooter und gutem Repeater. Wie war das doch gleich? „Nicht ärgern, nur wundern!“ Genau. Der Spülmaschinenkundendienst ist nicht zu erreichen. Warum wundert mich das nicht?
Tagesplanung im Bett. Wie sorge ich heute für weitere Glücksmomente zwischen der ganzen Arbeit…? Also schonmal NICHT durch den Blick auf die Wetter-App, die von der gestern angekündigten Sonne nichts mehr wissen will. Wie war das doch gleich: „nicht ärgern, nur wundern…“. Immerhin soll es trocken bleiben, das ist doch schonmal was!
Mein Tee ist beim Schulbrotschmieren kalt geworden. Doch, ich finde, ein tapfer aufstehender Teenager, der einen ganzen Schultag lang mit Maske vor sich hat, darf etwas verwöhnt werden. Ich möchte nicht mit meinem Kind tauschen…
Mann und Kind sind aus dem Haus, der penetrant nervende Handyalarm von nebenan fällt jetzt wohl in meinen Verantwortungsbereich. Seufz. Ich gebe es zu, meine Laune ist heute einfach nicht die beste…
Ich werde jetzt aufstehen und eine Runde Sport machen, mit der gut gelaunten Sandra Albuschat. Ihre Bauch- und Rückenübungen gefallen mir ausgesprochen gut, Fitnesstraining mache ich wesentlich lieber bei jemandem, der wie sie einen Background als Sport- und Gymnastiklehrerin hat. Das merkt man den Übungen an und fühlt es auch im Körper. Bauchmuskeltraining beim Abwaschen? Super. Glücksmoment Nr. 3!
Dann sind natürlich die drei Heufresser dran! Und die Sonne kommt raus – huch? Glücksmoment Nr. 4, unerwartet gutes Wetter 🙂
Birtingur begrüßt mich aufdringlich bettelnd. Er kriegt schon seit Wochen direkt morgens ein Brotstück mit Tropfen seines aufbereiteten Urins, um seine Pollenallergie zu behandeln. Damit ich das bloß nicht vergesse, erinnert er mich daran immer unübersehbar.
Die Arbeit am Stall geht mir heute gut von der Hand, ein leicht gefrorener Boden bietet fürs Abäppeln ideale Bedingungen. Birtingur wälzt sich genüsslich und erwischt dabei – versehentlich? – den letzten Appelhaufen. Was würde Uli Pauer dazu sagen? Sie ist ein Birtingur-Fan und deswegen kommen heute auch gleich zwei Bilder von ihm hier hinein.
Uli sitzt sicher auch schon an ihrem 12-von-12-Artikel! Von ihr habe ich die Anregung übernommen, an jedem Zwölften eines Monats meinen Tag in 12 Bildern zu dokumentieren. (Wenn du wissen willst, wie andere Menschen ihren 12. begehen, findest du bei der Urheberin dieser Aktion jeden Monat eine sehenswerte Sammlung).
Heute habe ich zwar wenig Zeit, aber ich MUSS diesen Blogartikel schreiben, denn das ist diese Woche unsere Aufgabe bei The Content Society. Glücksmoment Nr. 5 bescheren mir heute die vielen Menschen, mit denen ich mich in den letzten Jahren online vernetzt habe.
Der Schreibtisch ruft lautstark, die to-do-Liste ist länger als ich dachte. Heute werde ich zwei Online-Meetings mit meinen Studierenden vorbereiten, Noten eintragen, Aufgaben durchsehen, Gutachten ausdrucken, unterschreiben, einscannen und verschicken und diverse Mails bearbeiten.
Ich vertiefe mich in die Arbeit, zum Glück sind es heute nicht so viele dringende Mails. Nach zwei Stunden setzt sich Maily dazu – ihr ist ganz definitiv langweilig… Da ich auch lange genug auf den Bildschirm gestarrt habe, mache ich jetzt eine Pause, was Maily sehr gut gefällt!
Zuerst will der Ofen wiederbelebt werden (der war leider ausgegangen), dann kümmere ich mich – diesmal erfolgreich! – um einen Termin für unsere Spülmaschinenreparatur. Glücksmoment Nr. 6 ist ganz klar die Aussicht auf eine funktionstüchtige Spülmaschine.
Ein kurzer Blick in meine privaten Nachrichten muss auch noch sein, dabei fällt mir auf, dass mein Laptop andauernd die Belichtung von hell zu dunkel wechselt… Das Ding ist noch kein Jahr alt, ich kriege echt die Pimpernellen…. Nicht noch ein defektes Gerät! Wie war das doch gleich: „Nicht ärgern, nur wundern….“
Wäre das großartig, wenn die Heinzelmännchen gekocht hätten… Um das selbst zu tun fehlt mir definitiv die Zeit, denn in zwei Stunden muss ich Kinderfahrdienst spielen. Also wieder ran an die Arbeit!
Um Drei will das Kind an der Schule eingesammelt werden und die Katzen verlangen Futternachschub, sie haben nämlich schon wieder ihre Lieblingssorte komplett gelyncht. Lieblingssorte? Die EINZIGE akzeptable Sorte unter der Sonne… Zum Glück gibt es im rewe Nachschub und wir nehmen auch noch von den leckeren Aufstrichen welche mit. Auch das ist ein Glücksmoment am Mittwoch, nur dann steht dieser Wagen in unserer Nähe.
Danach ist noch einmal Pferdeversorgung angesagt und ich schwinge mich wieder aufs Fahrrad, mit 20l Wasser in den Packtaschen. Elektroantrieb ist etwas WUNDERBARES!
Heute Abend werde ich es mir gut gehen lassen! Ich bin zum Strömen mit meiner Freundin verabredet, eindeutig Glücksmoment Nr. 7! Eine Stunde auf die Liege legen, nichts tun müssen, einfach nur geströmt werden. GROßARTIG.
Zuvor darf ich mich noch an den gedeckten Tisch setzen und einen leckeren Kartoffeleintopf essen, frisch von meinem Liebsten zubereitet. Die Glücksmomente werden immer mehr heute 🙂
Insgesamt war es also doch ein wirklich schöner Tag!
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