Annehmen bringt Harmonie

10. Februar 2023

Seit vielen Jahren ziehe ich zum neuen Jahr eine von 72 Engelkarten. Sie sind schlicht gestaltet, auf jeder steht nur ein einziges Wort. Die Karte wird zu meiner „Losung des Jahres“, sie klebt auf meinem Monitor und täglich fällt mein Blick darauf. Im letzten Jahr war es „Risikobereitschaft“, was wird es für 2023 sein?

Die 72 Karten lagen umgedreht auf meinem Bett und Maily, unsere weiße Katze, fand dieses neue Spiel großartig. Sie biss herzhaft in eine der Karten (was ich nicht erwartet hätte) und jagte ihren Eckzahn durch die „Risikobereitschaft“. Interessant, dachte ich. Schon wieder Risikobereitschaft.

Mich zog es trotz Mailys Interesse an „Risikobereitschaft“ zu einer anderen Karte hin, deutlich sanfter, aber klar:

ANNEHMEN.

Welcher Gedanke kommt beim „Annehmen“ zuerst?

Ui, dachte ich, was kommt da wohl auf mich zu. Was ist es, was von mir „angenommen“ werden will in 2023?

Meine ersten Gedanken waren nicht positiv. Schicksalsschläge, Krankheiten, Unfälle kamen mir in den Sinn. Spannend, dass ich solche Ereignisse als Erstes mit „Annehmen“ verbinde, dachte ich mir.

Ich folgte meinen Gedanken weiter. Welche Bedeutung hatte das „Annehmen“ in meinem Leben bisher? Annehmen hat mich in einen tiefen inneren Frieden gebracht. Das war ein großes Geschenk. Wenn ich annehmen kann, was ist, muss ich nicht mehr dagegen kämpfen. Ich vergeude keine Energie dafür, aufzubegehren und in den Widerstand zu gehen.

Widerstand gegen das Annehmen macht eine Situation zum Problem

Unendlich oft habe ich mich früher gegen etwas gesträubt, das in meinem Leben passiert ist. Habe nach Ursachen geforscht und versucht, es zu ändern. Ich steckte Unmengen Energie in den Widerstand, ins Suchen immer neuer Problemlösungen. Ich haderte mit meinem Schicksal und bemitleidete mich selbst (alle anderen haben doch auch keine Probleme mit ihren Pferden, warum reißt sich meins immer beim Führen los?)….

Wirklich weitergeholfen hat mir der Widerstand nicht. Eher im Gegenteil. Je mehr Energie ich ins Lösen der Probleme steckte, desto größer schienen sie zu werden.

Mit jedem innerlich ausgesprochenen „NEIN!“ gab ich dem Problem mehr Bedeutung. Egal, wie gut es mir eigentlich ging, da war ja noch „das Problem“. Die eine gebrochene Speiche unter lauter intakten Speichen. Die Nadel im Heuhaufen. Es fällt uns Menschen leicht, den Fokus auf das zu richten, was besser – oder zumindest anders – sein könnte.

Ich will nicht bestreiten, dass sich meine Kompetenz, Probleme zu lösen, mit den Jahren sehr gesteigert hat. Glücklich machte mich das aber nicht. Der innere Antrieb, alles verbessern zu wollen, verschaffte mir immensen inneren Stress.

Geht „Annehmen“ wirklich immer?

„Du hast es ja leicht“ könntest du mir entgegnen, „bei dir läuft immer alles rund.“ Irgendwie stimmt das wohl – und irgendwie auch nicht. Es ist letztlich alles eine Frage der Bewertung. Und so gingen mir beim Lesern meiner Engelkarte mit dem Wort „Annehmen“ Menschen aus meinem Bekanntenkreis durch den Sinn, die gerade einen Herzinfarkt überstanden haben, sich von ihrem geliebten Hund verabschieden mussten oder darum bangen, ob ihr Freund nach dem Herzstillstand jemals wieder laufen können wird.

Wie kommt das wohl in solchen Situationen an, die Aufforderung zum „Annehmen“?

Welcher Gewinn steckt im „Annehmen“?

Wenn ich eine Situation annehme, so, wie sie jetzt ist, kann ich meinen Blick auf das richten, was ich dadurch gewinne. Ich sehe die Möglichkeiten, die ich habe (und ziehe meine Aufmerksamkeit weg von dem, was nicht mehr ist). Ich kann die Zeit nicht zurückdrehen und ich weiß das auch. Es steht mir aber immer frei, aus dem gegenwärtigen Augenblick das beste zu machen, was mir möglich ist. 

Es ist nicht immer leicht, etwas anzunehmen, was uns gar nicht lieb ist: Dein Tier wird älter und du kannst manches nicht mehr mit ihm machen oder es hat bestimmte Charaktereigenschaften oder Persönlichkeitsmerkmale, die für dich eine Herausforderung sind. Auch dies gilt es anzunehmen – nicht nur auf einer kognitiven Ebene, sondern inklusive der Gefühle, die damit verbunden sind.

Annehmen ist die wichtigste Voraussetzung für Harmonie, behaupte ich. Ohne „Annehmen“ kann es keine Harmonie geben. Als mir dieser Gedanke kam, folgten plötzlich ganz neue, viel positivere Assoziationen zum „Annehmen“:

Die andere Seite von „Annehmen“

Annehmen kann auch bedeuten, die Hilfe von anderen anzunehmen. Einen Dank, der mir aus tiefstem Herzen gesagt wird, wirklich bei mir ankommen zu lassen – und ihn nicht kleinzureden. Wir sind so schnell dabei, das Geben über das Nehmen zu stellen – selbst wenn wir uns dabei über Gebühr verausgaben.

Wenn wir das Geben überbewerten, geraten wir aus der Balance. Genau wie beim Atmen, wo es auf das Gleichgewicht zwischen Einatmen und Ausatmen ankommt. Den Atem ganz anzunehmen, ihn wirklich tief im Körper ankommen zu lassen, ist eine lebenserhaltende Fähigkeit. „Flaches Atmen verursacht Disharmonie“ sagt Mary Burmeister, die „Mutter“ des Jin Shin Jyutsu.

Wenn ich jeden Atemzug wirklich annehme, den Atem ganz bei mir ankommen lasse und ihn dann wieder loslasse, vollständig ausatme, komme ich in Frieden.

Ich bin gespannt, wie oft ich wohl in diesem Jahr „annehmen“ denken werde. Einfach nur „annehmen“ – es würde mich nicht wundern, wenn ich im nächsten Jahr „loslassen“ ziehe – falls es diese Karte in meinem Engelkarten-Set auch gibt.

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