Schon wieder der Zwölfte eines Monats! Also gut, ich werde auch heute bei der Bloggertradition mitmachen und meinen Tag in zwölf Bildern dokumentieren – hier ist er:
Schulferien sind einfach wunderbar! Ohne Wecker schlage ich um 6.37 Uhr die Augen auf und weiß: Meine Tochter darf ausschlafen. Wie schön! Ich räkele mich kurz und springe motiviert aus dem Bett – vor mir liegt ein Arbeitstag im Homeoffice und bevor ich den beginne, wollen diverse Tiere gefüttert werden (und ich auch).
Nachdem Katzen und Kaninchen versorgt sind kriegt auch der Ofen seine Holz-Nahrung, denn der Oktobermorgen ist ganz schön kühl… Leider hat keiner daran gedacht, gestern noch Holz reinzuholen und daher laufe ich nochmal raus zu unserem großen Holzvorrat.
Ich kann es nie glauben, dass das viele Holz am Ende des Winters aufgebraucht sein soll, aber so war es bisher immer. Unser Ofen hat luxuriöserweise eine beheizbare Ofenbank – etwas Angenehmeres gibt es im Winter nicht! Elis liebt den warmen Platz sehr und teilt ihn nicht immer gerne mit einem Menschen…
Bis das Feuer konstant brennt und ich nochmal Holz nachlegen kann, nehme ich mir noch ein wenig Zeit für mein Buchprojekt mit dem Arbeitstitel „Wie du dein Pferd mit Gelassenheit und Vertrauen durchs Leben begleitest“. Die Struktur ist noch nicht rund, die Kapitel am Anfang führen nicht klar auf die späteren Kapitel hin. Das war mir schon am Wochenende aufgefallen, aber die Idee, wie ich das verbessern kann, fehlte mir bisher. Meistens hilft es mir, meine Bedenken in einem Kommentar zum Text niederzuschreiben – und genau das ist auch heute die Lösung! Ich komme zwar nicht mehr dazu, die Struktur zu überarbeiten, aber ich weiß jetzt endlich, was ich ändern werde, wenn ich die Zeit finde!
Nach einem schnellen Frühstück radele ich den Berg hoch zu meinen drei Vierbeinern. Wie jeden Morgen genieße ich die Ruhe und den Ausblick über das Land, während neben mir drei Mäuler kauen. Mit der Schubkarre arbeite ich mich über die Fläche und sammele das ein, was die drei Produzenten in der Nacht hinterlassen haben.
Zurück zu Hause checke ich als erstes meine dienstlichen Mails und beantworte die dringendsten Anfragen. Anschließend begebe ich mich zum Lesen einer Masterthesis ins Bett. Das mag sich eigenartig anhören, aber ich konnte schon immer im Bett fantastisch arbeiten, lege dabei die Beine hoch und habe es gemütlicher als an jedem Schreibtisch der Welt. Auch meine Doktorarbeit ist so entstanden. Dank WLAN kann ich jederzeit einen Blick in meine Mails werfen, was mich leider mitunter ablenkt.
Knapp drei Stunden später: Mir raucht der Schädel! Die Arbeit, die ich heute lese, braucht meine volle Konzentration: ein anspruchsvolles Untersuchungsdesign, viele Berechnungen, interessante Schlussfolgerungen. Die Bewertung solcher Arbeiten ist nicht einfach – wenn ich bedenke, dass mir kaum mehr als ein ganzer Arbeitstag dafür zur Verfügung steht, weil ja neben der Lektüre auch noch ein Gutachten verfasst werden soll… Ich muss mal kurz den Kopf auslüften und drehe eine Runde durch unseren Garten, in dem die Herbstastern blühen. Danach geht es ans nächste Kapitel.
Mittags lege ich eine längere Pause ein und nutze sie, um mit meiner Tochter im Supermarkt unsere Vorräte aufzufüllen. Trotz anderslautender Wettervorhersage kommt sogar die Sonne durch, herrlich!
Nochmal ein Blick in die Mails und weiter geht es im Text der Masterthesis. Zum Glück liest sich die Arbeit wirklich gut, ist flüssig geschrieben und gut verständlich. Auch das ist nicht immer der Fall… Zwischendurch füttere ich zum x-ten Mal die ewig hungrige Maily.
So, der größte Teil ist geschafft! Den Rest lese ich heute Abend. Solange es noch hell ist, nutze ich die Zeit für die Pferde. Heute will ich eine Runde mit Fina laufen, werde aber von einem Regenguss überrascht, der mir jegliche Motivation raubt. Also schnell zurück zur Wiese! Ich lasse Fina zu den anderen und flüchte vor dem Regen ins Weidezelt. Richtig nass werden muss jetzt echt nicht sein, denn ich muss noch einen neuen Rundballen Heuballen vom Stapel werfen und wäre dabei gerne halbwegs trocken. Heureka! Er fällt mit Schwung und landet an der richtigen Stelle. Großartig. Da ich heute offensichtlich im Flow bin, nehme ich es auch noch mit einem Rundballen Stroh auf und habe nun wieder genug Futter für die nächsten Tage parat. Wie schön.
Von innen nass geschwitzt und von außen durchgeregnet lechze ich nach einer heißen Tasse Tee und trockenen Klamotten. Eines Tages hätte ich auch gerne wieder etwas mehr Komfort in der Pferdehaltung für mich…. Ich werde ja auch nicht jünger. Irgendwann. Jetzt erstmal Yogitee, Sorte Ingwer-Orange. Sehr fein.
So gestärkt gehe ich an den letzten Teil meiner Arbeit und mache mir Stichpunkte für das Gutachten zur Masterthesis. Unsere Tochter kocht derweil unser Abendessen: Nudeln mit Pilzen und Trüffelöl.
Ich starte noch einmal das Feuer im Ofen, es ist schon wieder ganz schön kalt da draußen…
Wirklich ereignisreich war dieser Tag nicht, überlege ich beim Essen. Einfach ein durchschnittlicher Tag von der schönen Sorte. Wenn ich das Gutachten fertig habe, breche ich noch ein letztes Mal für heute zu meinen Pferden auf. Ich habe großes Glück und erwische den wunderschönen Mond kurz bevor er hinter den Wolken verschwindet. Und dann: Feierabend, Schluss für heute!
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