Alles, was du zur Vorbereitung einer Strömbehandlung tust, dient dazu, dich in einen ruhigen und aufnahmebereiten Zustand zu bringen. Ja, du hast richtig gelesen: aufnahmebereit. Das mag dich stutzen lassen: Ist es nicht so, dass du beim Strömen etwas gibst? Ja und Nein. Können wir diesen Punkt nochmal zurückstellen? Ich komme später darauf zurück.
Auch wenn ich in diesem Artikel deine Vorbereitung aufs Strömen beschreibe, gilt das auch für die Zeit, in der du dein Tier strömst.
Warum brauchst du überhaupt eine Vorbereitung, um dein Tier zu strömen?
In einer Hinsicht sind wir uns vermutlich schnell einig: Schnell mal eben zwischendurch ein Tier zu strömen ist nicht das Gleiche wie sich in Ruhe zu deinem Tier zu setzen und beim Strömen wirklich BEI IHM ZU SEIN. Wenn du die nächsten Dinge deiner to-do-Liste schon im Kopf hast, empfehle ich dir, dein Tier NICHT zu strömen – sondern dich selbst.
Dein Tier hat mehr davon, einen ausgeglichenen Mensch an seiner Seite zu haben als einen, der zwischen Tür und Angel noch schnell mal ein paar Minuten strömt – und mit der Aufmerksamkeit ganz woanders ist. Du wirst den Unterschied bemerken, wenn du es ausprobierst!
Es gibt viele Möglichkeiten, mit denen du in wenigen Minuten dafür sorgen kannst, dass DU Spannungen und Stress loslässt. Genau das ist die ideale Vorbereitung darauf, ein Tier zu strömen.
Damit will ich nicht sagen, dass eine Kurzbehandlung bei deinem Tier keinen Sinn hat – es gibt beim Strömen einige Griffe, die nicht umsonst „Quickies“ heißen! Aber gerade dann, wenn du nur wenig Zeit dafür hast, dein Tier zu strömen, kommt es auf die Qualität an, mit der du BIST. Genau HIER und JETZT.
Wenn du das Strömen in seiner ganzen Tiefe erfahren möchtest und wenn du das auch mit deinem Tier teilen möchtest, dann nimm‘ dir die Zeit, dich auf das Strömen einzustimmen.
Hier findest du meine Tipps dazu:
So kannst du Spannungen und Stress zuerst bei dir lösen
Variante 1:
Nimm‘ dich selbst in den Arm und ströme dich dabei! Lege die rechte Hand in die linke Achselhöhle (Daumen auf die vordere Körperseite, die anderen Finger auf den Rücken) und mit der linken Hand gehst du an die andere Seite. Die große Umarmung wird hier genau beschrieben.
Variante 2:
Ströme deine Finger, einen nach dem anderen. Lege dabei die Finger der einen Hand nacheinander um jeden Finger der anderen Hand und umschließe den Finger vollständig. Zum Abschluss kannst du noch die Handinnenfläche strömen. Wenige Atemzüge für jeden Finger reichen aus, um dich zu entspannen.
Das Strömen der Finger kann noch viel mehr bewirken. Hier ist es genauer beschrieben.
In diesem Zustand bist du gut darauf vorbereitet, ein Tier zu strömen
Jetzt komme ich nochmal zurück auf das Thema „aufnahmebereiter Zustand“. Warum ist es so wichtig, beim Strömen offen zu sein?
Beim Strömen legst du deine Hände oder Finger an bestimmte Stellen des Körpers. Schon um diese Sicherheitsenergieschlösser zu finden, muss deine Aufmerksamkeit ganz bei deinem Tier sein. Du kannst dich zwar an den Abbildungen orientieren, aber eine letztliche Gewissheit, den richtigen Bereich gefunden zu haben, gibt dir nur dein Gespür.
In dem Bereich, in dem das Sicherheitsenergieschloss in etwa liegen sollte, gehst du auf die Suche. Dein Verstand hilft dir dabei ein wenig, entscheidend ist aber dein Gefühl: Wo zieht es deine Finger hin? Welche Stelle fühlt sich richtig an?
Genau das meine ich mit „aufnahmebereiter Zustand“. Du bist dafür offen, dich leiten zu lassen. Von deiner Intuition, von dem, was dein Tier dir zeigt. Dieser Zustand ist die beste Grundlage dafür, dein Tier zu strömen.
Beim Strömen hörst du deinem Tier zu
Stimme dich vor dem Strömen darauf ein, alles WOLLEN zu verabschieden. Natürlich WILLST du deinem Tier HELFEN. Diese Motivation ist absolut nachvollziehbar. Versuche trotzdem, beim Strömen selbst absichtslos zu sein. Deine Wünsche und Ziele loszulassen.
Du begleitest mit dem Strömen dein Tier auf seinem Weg zur Harmonie. Kennst du den Weg deines Tieres bereits? Nein. Kannst du darüber entscheiden, was für dein Tier richtig ist? Nein. Das kann nur dein Tier selbst.
Wenn du dein Tier strömst, höre ihm zu. SEI bei ihm. Teile diese Zeit mit ihm. Du gibst deinem Tier so viel. Schenke ihm beim Strömen das Wertvollste, das du geben kannst. Deine Zeit und deine volle Aufmerksamkeit.
Wenn die Vorbereitung aufs Strömen schnell gehen muss
In einem Notfall willst du vermutlich sofort helfen und nicht erst Zeit darauf verwenden, dich aufs Strömen vorzubereiten. Dann kannst du in wenigen Sekunden folgendes tun:
Ausatmen und die Schultern fallen lassen. Schließe die Augen und lass mit dem Ausatmen alle Anspannung los. Wiederhole das einige Male. Dann bist du bereit. Gerade in einem Notfall wird dein Tier sehr davon profitieren, wenn du ihm Ruhe und Sicherheit vermitteln kannst – und nicht wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend rennst.
Bleibe dabei, Spannungen und Stress ganz bewusst auszuatmen, während du dein Tier strömst. „Sei das Fallenlassen der Schultern“ (Mary Burmeister). Es ist ein Unterschied zwischen „lass‘ die Schultern fallen“ und „Sei das Fallenlassen der Schultern“.
In einer ruhigen Minute kannst du einmal ausprobieren, wie sich dein Körper anfühlt, wenn du die Schultern fallen lässt und wenn du das Fallenlassen der Schultern BIST. Vom Kopf bis zu den Zehen.
Ich wünsche dir wundervolle Strömerlebnisse mit deinem Tier!
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